CDU Stadtverband Übach-Palenberg

CDU - Tag der Deutschen Einheit Nachbericht

Festredner Bernd KrückelFestredner Bernd Krückel

Bereits zum 31. Mal wurde der „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober dieses Jahres bundesweit gefeiert. In Übach-Palenberg konnte die Gedenkfeier aufgrund der „Corona-Situation“ im letzten Jahr nicht wie gewohnt im Naherholungsgebiet begangen werden. Daher waren sowohl die Verantwortlichen von CDU-Kreisvorstand als auch vom Vorstand des CDU-Stadtverbandes Übach-Palenberg sehr erfreut, dass die coronabedingten Einschränkungen gelockert wurden und in diesem Jahr wieder zur kreisweiten CDU-Gedenkfeier anlässlich des „Tages der Deutschen Einheit“ eingeladen werden konnte.

Trotz des herbstlich-stürmischen Wetters waren viele Gäste zu dieser Feierstunde in das Übach-Palenberger Naherholungsgebiet gekommen. Sie wurden vom CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Lars Kohnen an der von der CDU vor vielen Jahren oberhalb des römischen Badehauses gepflanzten „Friedenslinde“ kurz und bündig willkommen geheißen. An diesem sich wunderschön entwickelten und in der friedlich daliegenden Landschaft stehenden Baum hielt Ruth Ikier, Gemeindereferentin der Katholischen Pfarre St. Petrus Übach-Palenberg, zunächst eine zum Nachdenken anregende Ansprache, bevor sie das Friedensgebet sprach.

Aus schöner Gewohnheit wurde anschließend mit einem Kräuterschnaps, diesmal coronakonform aus kleinen Portionsfläschchen, auf das gemeinsame Wohl angestoßen und ein Ortswechsel hin zum Musikpavillon vorgenommen. Hier wurden die Gäste des Festtages musikalisch vom Instrumentalverein Herbach begrüßt, der auch in diesem Jahr die Feierlichkeiten mitgestaltete. Nach einigen von „den Herbachern“ gespielten Musikbeiträgen begrüßte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Lars Kohnen hier eine Vielzahl von Gästen namentlich. Neben Ruth Ikier für die christlichen Kirchengemeinden begrüßte er insbesondere den Landtagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden Bernd Krückel, der im späteren Verlauf die Festrede halten würde. Auch die Kreistagsabgeordneten Monika Lux, Josef Thelen und Heinz-Gerd Kleinjans sowie die Übach-Palenberger Ratsmitglieder von FDP und CDU wurden ebenso namentlich begrüßt wie der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Geilenkirchen, Dirk Kochs.
Sein besonderer Gruß galt dem sich seit dem 1. November 2020 als Übach-Palenberger Bürgermeister im Amt befindlichen Oliver Walther sowie seinem Amtsvorgänger Wolfgang Jungnitsch. Auch der seit über 10 Jahren als ehrenamtlicher 1. Stellvertretender Bürgermeister in Übach-Palenberg tätige Peter Fröschen und ebenso der langjährige Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Übach-Palenberg Gerhard Gudduschat wurden von ihm herzlich willkommen geheißen. Selbstverständlich fand er nette Begrüßungsworte für die Damen und Herren des Instrumentalvereins Herbach, die unter der Leitung von Willi Beckers wieder ihr Können unter Beweis stellten.

In seiner Festrede ging Bernd Krückel auf diverse Probleme ein, die sich nach dem Zusammenschluss gerade für die in den neuen Bundesländern lebenden Menschen ergaben. Gefühlte und erlebte Sicherheit, auch was die Produktionsstätten und die Arbeitsstellen betraf, fiel fort. Durch den Strukturwandel, insbesondere in den Braunkohlentagebaugebieten, fand eine Flucht der Menschen in „vermeintlich bessere Gegenden“ statt. Anhand von Hoyerswerda, das einst eine Einwohnerzahl von über 60.000 hatte, verdeutlichte er diesen Wandel und zeigte auf, dass dort heute „nur“ noch etwas 31.000 Menschen wohnen. Dieser Ort gelangte im Jahr 1991 bundesweit zu unrühmlicher Bekanntheit, als am 17. September 1991 mindestens acht überwiegend jugendliche Neonazis auf dem Marktplatz vietnamesische Händler angriffen. Die Angegriffenen flüchteten in ein Wohnheim für Vertragsarbeiter. In dem Gebäude lebten ca. 120 Vertragsarbeiter, vorwiegend für die damalige Lausitzer Braunkohle AG, aus Mosambik und Vietnam. Die Situation dort eskalierte und es kam auch in den nächsten Tagen noch zu Straßenkämpfen aufgrund fremdenfeindlicher Einstellungen. Auch heute zeigen sich in den östlichen Bundesländern unzweifelhaft Tendenzen, bei Wahlen den Parteien am äußersten rechten Rand die Stimme zu geben. So auch bei der letztlich stattgefundenen Bundestagswahl geschehen. Die sich „Alternative für Deutschland“ nennende Partei hatte in den östlichen Bundesländern wieder Stimmenzuwächse, wogegen sie in den westlichen Bundesländern stagnierte bzw. sogar weniger Stimmen erhielt. Dieses Wahlverhalten ist bedenklich. Die Parteien der demokratischen Mitte sind gefordert, den Menschen im Osten Deutschlands Wege aufzuzeigen, damit sich das Wählerverhalten ändert.

Nach dem Singen der deutschen Nationalhymne endete der offizielle Teil der Festveranstaltung. Im Anschluss wurden auf der Terrasse des Bistros noch viele gute und anregende Gespräche geführt.