CDU Stadtverband Übach-Palenberg

Zum neuen Jahr

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

tief beeindruckt habe ich heute morgen von der Initiative fünf Übach-Palenberger Frauen in der Geilenkirchener Zeitung gelesen, die für Obdachlose aus unserer Stadt und auch aus Nachbarstädten eine Weihnachtsfeier im CMC ausgerichtet haben.

Dies kann nicht deutlich genug gelobt werden. Denn, Hand aufs Herz, wer von uns geht nicht demonstrativ wegschauend an diesen Leuten vorbei, ohne auch nur einen Gedanken darüber zu verschwenden, welches schwere Schicksal sie in diese Situation getrieben hat. Klar, man kann nicht dauernd Almosen geben aber man kann wenigstens freundlich grüßen. Darüber freuen sich diese Mitbürger genau wie jeder von uns.

Apropos, wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Nachbarn mit ausländischen Wurzeln oder sogar mit islamischer Religion freundlich gegrüßt? Grüßen und Achtung zeigen ist das Beste, was wir zur Integration und Verhinderung von Ausgrenzung beitragen können. Nicht die Religion, an die jemand glaubt oder die Sprache, die jemand spricht, ist maßgebend, sondern der Mensch der dahinter steckt. Vielleicht hätte etwas mehr Achtung und Integration verhindert, dass junge Muslime sich Salafisten anschließen oder sich von dem IS rekrutieren lassen.

Selbstverständlich gehören Salafisten nicht in unser Gemeinwesen. Ihr Gedankengut passt keinesfalls in eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. In diese passt aber auch auf keinen Fall das der Pegida. Alle sind aufgerufen, klare Worte gegen Terrorismus und Gewalt zu finden und dies durch kluges Handeln zu untermauern. Unsere Politiker aller Couleur, unsere Kirchen aber auch die muslimischen Verbände, von denen ich durchaus eine deutlichere Distanzierung erwartet hätte.

Gleichwohl können wir uns glücklich schätzen, in einem so weltoffenen und freien Staat zu leben. Daher habe ich viel Verständnis dafür, dass Mitmenschen aus anderen Ländern, die tagtäglich für sich und ihre Kinder ums Überleben kämpfen müssen, bei uns Schutz und Sicherheit suchen. Sie sollen und müssen uns willkommen sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass viele von unseren Eltern und Großeltern vor fast 70 Jahren auf der Flucht und froh waren, irgendwo ein schützendes Dach und etwas zum Leben zu bekommen.

Wir müssen uns daran messen lassen, was wir für arme, hilfsbedürftige und schutzsuchende Mitmenschen getan haben und nicht daran, was wir verhindert haben. Eines Tages möchte ich meinen Enkeln über derartiges Handeln Rechenschaft ablegen können. Sie vielleicht auch?

Also packen wir es an, wenn nicht bisher schon, dann aber im neuen Jahr.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, glückliches Jahr 2015

Ihr
Günter Weinen
CDU - Stadtverbandsvorsitzender