CDU Stadtverband Übach-Palenberg

Musikalische Klänge verzaubern begeistertes Publikum auf Schloss Zweibrüggen

Im Rahmen des unter dem Titel „Raum, Zeit und Klang“ am Samstag, den 5. Oktober auf Schloss Zweibrüggen veranstalteten Konzertes entführten Anna Christina Kleinlosen (Saxophon), Theresa Rupp (Gesang) und Thomas Gottschalk (Klavier) ein begeistertes Publikum auf eine musikalisch außergewöhnliche Reise. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm, das mit Werken quer durch die Musikgeschichte die unterschiedlichsten Geschmäcker zum Verweilen einlud und gerade aufgrund des mit der Vielfalt verbundenen Klangreichtums wohl seinesgleichen sucht.

Seine festliche Eröffnung fand das im Rahmen des Kulturprogramms der Stadt Übach-Palenberg veranstaltete Benefizkonzert mit der Fantaisie variée von Octave Grillaert. Saxophon und Klavier brachten die in die Fantasie eingeschriebene Vielfalt musikalischer Gedanken und Charaktere plakativ zum Ausdruck. Das Stück leitete geradezu ouvertürenhaft in das weitere Programm des Konzertabends über. Zunächst aber richtete Bürgermeister und Schirmherr Wolfgang Jungnitsch seinen besonderen Dank in einem Grußwort an die ausführenden Musiker. Er dankte ihnen insbesondere für die Vorbereitung und Gestaltung des musikalischen Abends, dessen Erlös für die Aktion ‚Unsere Kinder’ bestimmt war.

Mit graziös und anmutig vorgetragenen Arien aus Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni (Arie der Zerline: Schmäle, tobe, lieber Junge) sowie Carl Maria von Webers Freischütz (Ariette des Ännchen: Kommt ein schlanker Bursch gegangen) bahnte sich gleich zu Beginn des Konzertes die Sopranistin Theresa Rupp einen Weg in die Herzen der Zuschauer. Mit Esprit und klangvoller Stimmgebung verstand sie es, den Arientexten Leben einzuhauchen, sodass man vorübergehend den Eindruck erhalten konnte, der Schlosssaal verwandle sich in eine Opernbühne. Auch Anna Christina Kleinlosen stellte ihr musikalisches Können nach einem sehr gefühlsbetont vorgetragenen Tango des Komponisten Astor Piazollas unter Beweis: Bei der Darbietung einer barocken Sonate von Henri Eccles brillierte sie mit spieltechnischer Virtuosität, die beim Publikum bisweilen Bewunderung erzeugte und mit großem Beifall bedacht wurde. Als Höhepunkte der ersten Spielzeit sind wohl die von den drei Musikern gemeinsam zu Gehör gebrachten Werke zu bezeichnen: The Rose von Amanda McBroom sowie Anthem aus dem Musical Chess. Von Klavier und Saxophon begleitet zieht Rupp das Publikum mit ihrer lyrischen Stimme und einer ausdrucksstarken Interpretation vollends in ihren Bann. Dies ist eine durchaus beachtliche Leistung, zumal die Sopranistin als Gymnasiallehrerin für die Fächer Mathematik und Pädagogik Musikalisches ausschließlich in ihrer Freizeit pflegt.

Auch in der zweiten Hälfte sorgte das Trio mit John Rutters For the beauty of the earth und Think of me aus Das Phantom der Oper für einen musikalisch interessanten und kurzweiligen Abend. Herausfordern ließen sich Saxophonistin und Pianist insbesondere durch Joseph Arbans Caprice et variations sowie Johann Sebastian Bachs Sonate in g-Moll (BWV 1020). Das harmonische Zusammenwirken der beiden Künstler sowie bis ins Detail ausgearbeitete Ausdrucksnuancen resultierten dabei in einem eindrucksvollen Klangerlebnis. Berauschende Kapriolen des Saxophons trugen dazu das ihrige bei. Kleinlosen und Gottschalk verdanken ihre individuelle Klasse wohl nicht zuletzt ihren musikbezogenen Studien: Sie haben u.a. Musik für das Lehramt an Gymnasien studiert und sind über ihre beruflichen Verpflichtungen hinaus in der Leitung verschiedener musikalischer Ensembles engagiert. Den Schlusspunkt eines glänzend gelungenen Konzertabends setzte der nach einigen weiteren musikalischen Programmpunkten von Theresa Rupp dargebotene Abendsegen aus Engelbert Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel. Musik und Publikum verloren sich für einen Moment ins Land der Träume. Die Zeit schien stillzustehen, bis die letzten Klänge des Flügels verstummten und die Musiker ein weiteres Mal mit dem Brot des Künstlers vom Publikum beschenkt wurden. Auch Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch erklärte seinen herzlichen Dank und Glückwunsch gegenüber den Musikern und verabschiedete diese mit einem Präsent aus der „Schokoladenstadt“ Übach-Palenberg. Ein Abend überbordender Spiel- und Singfreude ging zu Ende.